Rundgang durch die blühende Natur am 15.04.2023
Am 15. April trafen sich die Interessierten an der Obsthalle auf der Reuth, darunter auch einige Gäste vom Besigheimer Nachbarverein, die auf eine Parallelveranstaltung zum gleichen Zeitpunkt verzichteten und den Walheimer Rundgang besuchten. Der Fachberater des Landratsamtes, Herr Weißbarth ging im Folgenden wieder auf die aktuellen Besonderheiten ein, sparte aber auch nicht mit allgemeinen und interessanten Informationen:
Das kühle und regnerische Wetter war aktuell kein Bienenflugwetter, die Wildbienen können zwar fliegen, sind aber auf wenige Pflanzen spezialisiert – und verhungern, wenn sie diese im Umkreis von 500 m nicht fliegen. Im Gegensatz zu den Wildbienen fliegen die Honigbienen bis zu 5 km und sind auch nicht so wählerisch, was die Pflanzen angeht.
Die in der Nähe stehenden Bäume standen in voller Blüte, wobei beim Kernobst bereits Früchte an 5 % der Blüten zu einem Vllertrag führen. Daraus folgt, dass ein Ausdünnen der Blüten und später auch der Früchte sinnvoll ist.
An einzelnen Bäumen wurde dann festgestellt, dass der Frostspanner noch nicht unterwegs ist, einzelne Blüten erfroren sind und die vorhandenen Fruchtmumien wegen des Pilzeintrags zu einem Problem werden können. Auch die erfolgten oder nicht erfolgten Schnittmaßnahmen an verschiedenen Bäumen wurden besprochen und diskutiert, so dass das Absägen des Gipfels immer zu einem Problem führt, die Höhenreduzierung bei Kirschbäumen nur mit abgeleitetem Ast zur Wundheilung erfolgen soll und bei einem Birnbaum die Leitäste sehr flach sind und sich dadurch starke Wassergeschosse gebildet haben. Diese sind jetzt schon so stark ausgeprägt, dass die Schnittwunde erheblich wäre. Die Bäume neigen zum überfallen der Wunde, d.h. es bildet sich eine Tasche, in welcher sich das Wasser sammelt und Schäden verursacht.
Herr Weißbarth ging auf viele Einzelfragen der sachkundigen Besucher ein, bevor der fachkundige Austausch bei Kaffee und Hefezopf an der Obsthalle gemütlich ausklang.
